Im Projekt aktiv-S TRANSFER (Aktive Teilhabe in vernetzten Strukturen – Transfer) liegt der Schwerpunkt auf lebensweltorientierter Grundbildung im Sozialraum. Es werden niedrigschwellige Lernmöglichkeiten zu vielen Themen geschaffen. Die Angebote finden dabei bei Partnern an unterschiedlichen Orten in Köln statt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Familiengrundbildung. Zusätzlich besteht für Menschen mit Grundbildungsbedarf die Möglichkeit, eine Unterstützung durch ehrenamtliche Lernbegleiter:innen zu erhalten.
Manches muss man können, damit der Alltag funktioniert: Aktiv im Veedel
Erwachsene können an vielen verschiedenen Lernorten an kostenfreien Angeboten teilnehmen. Sie trainieren dort etwa das Lesen und Schreiben, lernen mit digitalen Anforderungen umzugehen, befassen sich mit Ernährung und Stressabbau oder organisieren gemeinsame Projekte. So wird Teilhabe erlebbar. Auf www.aktiv-im-veedel.de sind stets alle aktuellen Angebote zu finden.
Bildungsbrücken festigen: Gemeinsam mit Lernortpartnern
Um Grundbildung in ganz Köln anzubieten, arbeitet aktiv-S TRANSFER mit verschiedenen Lernortpartnern, wie etwa Familienzentren, Vereinen, Stadtteiltreffs oder Beratungseinrichtungen zusammen. So finden die Angebote immer nah bei den Menschen in den Veedeln statt. Dabei geht es darum, herauszufinden, wie es trotz Ressourcenknappheit möglich ist, dauerhaft Lernorte für lebensweltorientierte Grundbildung zu etablieren.
Familiengrundbildung
Familiengrundbildung verbindet Grundbildung und Familienbildung. Anhand niedrigschwelliger Lernmöglichkeiten sollen Erziehungskompetenzen von Familien gestärkt werden, um mit familiären Angelegenheiten kompetent und eigenständig umgehen zu können. Gleichzeitig werden anwendungsbezogen Lese- und Schreibkompetenzen gefördert. Im Kölner Modell finden Angebote der Familiengrundbildung mittlerweile in 12 ausgewählten Familienzentren statt.
Familiengrundbildner:innen, die durch aktiv-S TRANSFER weitergebildet wurden, kommen in die Familienzentren und bieten dort regelmäßig Angebote für Eltern an. Zusätzlich werden in einigen Familienzentren qualifizierte Stadtteileltern eingesetzt. Die Stadtteileltern beraten Familien zu alltagsspezifischen Fragen, unterstützen Familiencafés, begleiten zu Ämtern und helfen bei Übersetzungen. Die Qualifizierung der Stadtteileltern sowie die daran anschließende Praxisphase konzentrieren sich auf die Stadtteile Meschenich und Chorweiler. In Meschenich werden die Stadtteileltern durch den Caritasverband für die Stadt Köln e.V. und in Chorweiler durch FIZ e.V. (Freunde des interkulturellen Zentrums) koordiniert und begleitet. Beide Einrichtungen sind Verbundpartner des Projektes aktiv-S TRANSFER.
Individuelle Unterstützung weiter ausbauen: Ehrenamtliche Lernbegleitung
Ehrenamtliche Lernbegleiter:innen unterstützen Menschen beim Lesen, Schreiben oder Sprechen auf Deutsch ganz individuell. In mittlerweile sieben Stadtteilbibliotheken wird gemeinsam gelernt. Auf www.startklar-ehrenamt.de finden ehrenamtliche Lernbegleiter:innen sowie weitere Interessierte wichtige Informationen für diese Tätigkeit.
Ergebnisse verbreiten
Zu folgenden Schwerpunkten werden Ergebnisse aufbereitet:
· Lehrmaterialien für drei bis vier lebensweltlich orientierte Grundbildungsformate
· Lebensweltliches Teilhabemodell als didaktische Orientierungsgrundlage für die Angebotsentwicklung
· Darstellung des „Kölner Modells“ Familiengrundbildung inkl. des Professionalisierungskonzepts „Familiengrundbildung professionell gestalten“
· Qualität in der ehrenamtlichen Lernbegleitung
Alle entwickelten Produkte oder Materialien des Projektes stehen unter einer Creative-Commons-Lizenz und können durch andere frei genutzt werden.
Laufzeit: 10/2021 – 9/2024
aktiv-S TRANSFER wird im Rahmen der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung 2016-2026 mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen W-1499-LWT gefördert.